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Ursachen und Behandlung von Darmerkrankungen

Die Ursachen für Darmerkrankungen sind sehr vielfältig. Zu den möglichen Ursachen gehören beispielsweise Nahrungsmittelallergien, Zöliakie, Fruktoseintoleranz und Laktoseintoleranz. Aber auch Stress, Infektionen und gewisse Medikamente wie Antibiotika, Säureblocker oder Schmerzmittel können Darmerkrankungen verursachen.

Die genaue Ursache von Darmbeschwerden herauszufinden ist daher leider nicht ganz einfach. Am besten gehen Sie dazu langsam und schrittweise vor. Beginnen Sie mit dem Führen eines Ernährungstagebuchs, in das Sie verzehrte Lebensmittel und daraus resultierende Symptome notieren und somit die Ursachen eingrenzen. Ein Stuhltest kann Auskunft über Darmflorastatus, Pilze, Verdauungsrückstände, Malabsorption, Entzündung, Maldigestion und Schleimhautimmunität geben.

In der Darmschleimhaut ist nicht nur 80% unseres Immunsystems beheimatet, hier sitzen auch jene Zellen, die lebenswichtige Botenstoffe für unseren Körper herstellen. Beispielsweise werden 95% des Glückshormons Serotonin in der Darmschleimhaut gebildet. Daher bringen Darmerkrankungen häufig auch depressive Verstimmungen mit sich und können bei jahrelanger Dauer sogar zu massiven Depressionen führen.

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Ihr Darm bereitet Ihnen schon länger Probleme? Ich möchte Ihnen zuerst bei der Ursachenforschung helfen und Ihnen dann einige Tipps auf den Weg geben, wie Sie Ihren Darm wieder in Ordnung bringen.

Welche möglichen Ursachen gibt es für Darmerkrankungen?

Als Ursache in Frage kommen Nahrungsmittelallergien, Zöliakie, Glutensensitivität, Fruktosemalabsorption, Laktoseintoleranz, Unverträglichkeiten auf Zuckeralkohole wie Sorbit, Xylit und Mannit, Histaminintoleranz, Stress, Infektionen, Medikamente wie Antibiotika, Säureblocker, Schmerzmittel, Immunsuppressiva, einseitige ballaststoffarme Ernährung, Abgabe von Metallen in den Speichel aus dem Zahnbereich, Störungen von Leber, Galle oder Pankreas, Probleme bei der Verdauung als Folge von Mikronährstoffmangel zum Beispiel bei der Hämopyrrollaktamurie. Auf einige möchte ich jetzt im Detail eingehen.

Bei Nahrungsmittelallergien reagiert Ihr Körper auf harmlose Stoffe und erkennt sie als Bedrohung. Dazu zählen vor allem Weizenprodukte, Nüsse, Milch, Eier und Soja. Sie äußern sich vor allem durch Hautausschläge und Atemnot – bis hin zum anaphylaktischen Schock – und werden durch IgE Blutuntersuchungen und Hauttests diagnostiziert. Die Therapie besteht in einem Meiden der Allergene.

Die Weizenallergie ist eine Nahrungsmittelallergie – betroffen ist etwa 1% der Weltbevölkerung. Die Zöliakie weist sowohl Merkmale einer Allergie als auch einer Autoimmunerkrankung auf und äußert sich durch Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen, Müdigkeit bis hin zu Depressionen und wird mittels Dünndarmbiopsie nachgewiesen. Die Betroffenen müssen sich lebenslang von glutenfreien Produkten ernähren. Von beiden abzugrenzen ist die Glutensensitivität. Der Körper reagiert weder allergisch auf Weizen noch sind Schädigungen der Darmschleimhaut nachweisbar. Die Betroffenen fühlen sich aber besser mit glutenfreier Ernährung und Beeinträchtigungen wie Kopfschmerzen, Blähungen, Müdigkeit usw. verschwinden. Als mögliche Ursachen werden die in den letzten Jahren stetig steigende Verwendung von Gluten im Lebensmittelsektor und die Veränderung des Weizens – nun resistent gegen Schädlingsbefall- diskutiert.

Die Fruktoseintoleranz wird besser mit dem Begriff Fruktosemalabsorption, also Fruktoseaufnahmestörung, umschrieben. Im Dünndarm wird dem Speisebrei zu wenig Fruktose entzogen und diese gelangt in den Dickdarm, wo sie Symptome wie Durchfall, Blähungen und Schmerzen verursacht. Die Ursachen können sein: eine erhöhte Zufuhr von Fruktose in der heutigen Ernährung, eine unterdurchschnittliche Zahl und Leistung des Fruktosetransporters im Dünndarm, eine Schädigung der Dünndarmschleimhaut oder eine Fehlbesiedelung.

Man sollte Fruktose dann nicht meiden, sondern seine eigene Schwelle herausfinden – ab einer gewissen Menge Fruktose ist bei jedem Darm die Aufnahmekapazität erreicht. Es sollten nicht mehr als 25g Fruktose täglich sein, das entspricht zwei bis drei Stück Obst oder einem Glas Apfelsaft. Oft Hand in Hand gehen Unverträglichkeiten auf Zuckeralkohole wie Sorbit, Xylit und Mannit, weil sie den Fruktoseabbau verschlechtern.

Bei der Laktoseintoleranz handelt es sich nicht um eine Aufnahmestörung, sondern um einen Enzymmangel des Enzyms Lactase. Wird der Milchzucker im Dünndarm nicht gespaltet, verursacht er im Dickdarm Symptome wie Durchfall, Blähungen und Schmerzen – gleich der unverdauten Fruktose bei der Fruktosemalabsorption. Am besten findet man seine eigene Schwelle heraus – denn eine gewisse Menge Laktose schafft jeder Darm.

Die Diagnostik erfolgt entweder beim Hausarzt mittels Wasserstoffatemtest oder zu Hause im Selbsttest: Sie essen einige Tage lang keine Milchprodukte bzw. fruktosehaltige Produkte und trinken dann gleich in der Früh ein großes Glas Milch bzw. Apfelsaft. Bei einer Unverträglichkeit folgen innerhalb kurzer Zeit Blähungen und Durchfall. Aber wie bereits erwähnt sollte man einfach die individuelle Verträglichkeit herausfinden.

Die Ursache der Histaminintoleranz ist ein Mangel der Histamin abbauenden Enzyme bzw. ein Missverhältnis zwischen Zufuhr und Abbau des Histamins. Näheres dazu im Video zur Histaminintoleranz.

Bei der Stoffwechselstörung HPU kommt es durch einen kombinierten Mangel von Vitamin B6, Zink und Mangan zu einem Mangel an Magensäure und zu einer eingeschränkten Wirkung von Verdauungsenzymen. Das führt zu Verschiebungen in der Darmflora und zur Ausbildung von Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten. Nähere Infos im Video zur HPU.

Stress, Infektionen, Medikamente wie Antibiotika, ein Magenschutz, Schmerzmittel, Immunsuppressiva, einseitige ballaststoffarme Ernährung, die Abgabe von Metallen aus dem Zahnbereich in den Speichel, Störungen von Leber, Galle oder Pankreas können zu ungenügender Produktion von Speichel und Verdauungsenzymen und zu einer unzureichenden Verdauung führen. Die weitere Folgen sind Fehlbesiedelung, Unverträglichkeiten und Allergien.

Wie finde ich heraus, woher meine Darmbeschwerden kommen?

Sie sehen, es ist nicht einfach, die genaue Ursache von Darmbeschwerden herauszufinden. Gehen Sie es einfach langsam an – mit einem Ernährungstagebuch, in dem Sie verzehrte Lebensmittel und daraus resultierende Symptome notieren und somit die Ursachen eingrenzen. Übertreiben Sie es nicht im Konsum fruktose-, laktose- oder histaminhaltiger Lebensmittel. Schränken Sie Weizenprodukte und Kuhmilchprodukte ein oder lassen Sie weg. Essen Sie Bio – Konservierungsmittel und Spritzmittel schädigen die Darmschleimhaut. Gehen Sie verantwortungsvoll mit dem sogenannten Magenschutz und Antibiotika um – der Magenschutz erhöht den pH-Wert des Magens und unverdaute Nahrungsbestandteile können in den Darm gelangen, Antibiotika vermindern die guten Darmbakterien empfindlich, deshalb sollte zu jedem Antibiotikum ein Probiotikum genommen werden. Essen Sie nur dreimal am Tag, weil der Darm den Transit von Essen nur dann durchführt, wenn sich kein Essen im Magen befindet. Des Weiteren wirken sich regelmäßiger Sport und ein gesunder geregelter Schlafrhythmus positiv auf die Steuerung der Darmbewegung aus.

Gibt es auch einen Labortest?

Ja, mittels Stuhltest – den Sie bei uns anfordern können – bekommen Sie Auskunft über Ihren Darmflorastatus, Pilze, Verdauungsrückstände, Malabsorption, Entzündung, Maldigestion und Schleimhautimmunität und können dann gezielt dagegen steuern.

Wie kann ich meinen Darm unterstützen?

Prinzipiell können Sie ihren Darm durch einige Maßnahmen unterstützen – egal was die Ursache ihrer Beschwerden ist. Denn was heißt denn genau ein kaputter Darm? Die Darmschleimhaut funktioniert nicht mehr. Ist entzündet, löchrig, vergiftet und es fehlen Enzyme. Enzyme und die Darmschleimhaut bestehen aus Aminosäuren. Am besten füttern Sie ihren Darm mit essentiellen Aminosäuren, die nicht mehr aufgespaltet werden müssen – zum Beispiel MAP – und mit Glutamin. Glutamin ist die wichtigste Aminosäure für die Integrität der Darmschleimhaut – ein Mangel führt zur Atrophie der Darmschleimhaut. Als Folge kommt es zur Fehlbesiedelung und zum Leaky-gut-Syndrom mit der Ausbildung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien.

Unterstützend wirkt auch MSM, also organischer Schwefel. Dieser stärkt die Schleimhäute und ist deshalb sehr hilfreich bei Darm- und Gelenkproblemen, Allergien und Autoimmunerkrankungen. Außerdem benötigt eine intakte Schleimhaut viel Zink. Handelt es sich um eine entzündliche Darmerkrankung noch Omega 3, Vitamin D und Curcuma.

Außerdem ist ein- bis zweimal jährlich eine Darmreinigung und eine Kur mit Probiotika empfehlenswert. Bei einer starken Fehlbesiedelung kann Ihnen Ihr Arzt ein Antibiotikum verschreiben.

Wie funktioniert eine Darmreinigung?

Sie nehmen einmal täglich 30ml des Konzentrats Mikrosan vor dem Frühstück ein. Dieses enthält 24 ausgewählte Pflanzen- und Kräuterextrakte zur Aktivierung körpereigener Entgiftungssysteme und 31 natürliche Darmsymbionten zur Entfernung von Nahrungsresten und Abfallstoffen zwischen den Darmzotten. Somit werden Gärungs- und Fäulnisprozesse unterbunden und Giftstoffe ausgeschieden, die den Organismus belasten und das natürliche Gleichgewicht der Darmflora schädigen.

Zusätzlich mischen Sie Flohsamenschalenpulver und Heilerde im Verhältnis 1:1 mit Wasser zu einem Shake und trinken es sofort ein- bis dreimal täglich. Das Flohsamenschalenpulver quillt und arbeitet sich dann – ähnlich wie eine Kehrmaschine – intensiv aber dennoch sanft durch ihren Darm. Die Heilerde bindet Ablagerungen und Toxine, damit diese jetzt einfach mit dem Stuhl ausgeschieden werden können.

Im Anschluss nehmen Sie ein Probiotikum für ein bis drei Monate – je nach Beschwerdebild gibt es verschiedene Stämme.

Kann ich bei einem Enzymmangel die Enzyme auch zuführen?

Ja sicher – bei der Laktoseintoleranz führen Sie das laktosespaltende Enzym Laktase vor der Mahlzeit zu, bei der Fruktosemalabsorption kann das Enzym Fruktose-Isomerase helfen und bei der Histaminose Diaminoxidasekapseln.

Was hat der Darm mit meinem Glück zu tun?

In der Darmschleimhaut ist nicht nur 80% unseres Immunsystems beheimatet. Hier sitzen auch jene Zellen, die lebenswichtige Botenstoffe für unseren Körper herstellen. Beispielsweise werden 95% des Glückshormons Serotonin in der Darmschleimhaut gebildet. Serotonin wird aber auch für Entzündungsprozesse benötigt. Werden im Körper Entzündungen bekämpft, ist die Serotonin-Bildung eingeschränkt oder sogar nicht mehr möglich.

Das erklärt, warum Erkrankungen, die mit chronischen Entzündungen einhergehen, häufig depressive Verstimmungen mit sich bringen und bei jahrelanger Dauer sogar zu massiven Depressionen führen.

Bausteine zur Bildung von Serotonin sind Tryptophan, Vitamin B6 und B3, Folsäure, Eisen und Kupfer.

Kann eine Fruktoseintoleranz zu Depressionen führen?

Ja – Studien zeigen, dass bei Menschen mit einer gestörten Fruktoseresorption häufiger Depressionen auftreten als bei gesunden Personen. Schuld daran ist ein Mangel am Glückshormon Serotonin, das aus der essentiellen Aminosäure Tryptophan gebildet wird – und diese wird bei einer Fruktoseintoleranz schlechter aufgenommen. Sie können dagegensteuern indem Sie Tryptophan oder 5-Hydroxytryptophan einnehmen.

Beginnen Sie die Ursachenforschung mit dem Ernährungstagebuch.

Vermeiden Sie Gluten, Kuhmilchprodukte und Zucker, schränken Sie ihren Fruktosekonsum ein und essen Sie Bio, dreimal täglich. Regenerieren Sie ihre Darmschleimhaut mit Glutamin, MAPs, MSM und Zink. Machen Sie eine Darmreinigung und forsten Sie ihre Darmbakterien wieder auf. Wenn Sie unter Depressionen leiden zusätzlich Tryptophan. Bei Fragen, Bestellungen von Produkten und weiterführenden Diagnosemöglichkeiten wie dem Bioscan oder einem Stuhltest stehe ich Ihnen gerne per Mail oder telefonisch zur Verfügung.