Vor kurzem schrieb mit ein junger Mann zum Thema Ermüdungsbrüche – Stressfrakturen – die er selbst erlebt hat und die er innerhalb einer Woche ausgeheilt hätte. Nachweisbar. Das verblüfft mich deshalb, weil ich persönlich das so schnell nicht geschafft habe. Er hat aber auch einen neuen Trick angewandt, der mich staunen lässt und den ich mit Ihnen teilen möchte.
Das Ganze gekürzt:
Ich treibe sieben Mal die Woche Sport (ich weiß, man redet immer von Ruhetagen […], aber beim Zähneputzen lege ich ja auch keinen Ruhetag ein)
Daraufhin war es in diesem Winter soweit: drei Ermüdungsbrüche
Kernspin hat gezeigt, dass der Knochen wirklich „durch“ war und normales Gehen deshalb nicht mehr möglich – nur noch Humpeln
Die Praxis rief mich an, die Frakturen müssten sofort versorgt werden („Walker“, so eine Art verlängerter Ski-Schuh)
Ich zur Orthopädin […] dass dies keine Option sei, dass das wohl auch so heilen würde
Bis hierher ein normaler Vorgang. Aber jetzt kommt es. Der „Gesundheitsfreak“ hat jeden Tag eingenommen
- Kollagenhydrolysat 40 g
- Magnesium 850 mg
- Calcium 2.000 mg
- Vitamin D, mindestens 10.000 IE
- Vitamin K1 7.500 yg
- Vitamin K2 MK4 5.000 yg und MK7 1.000 yg
- Bor 36 mg
- MSM 6 g
Aufgepasst! 13 mg Vitamin K? Sie nehmen allerhöchstens 200 μg – also 0,2 mg. Dazwischen liegen Welten. Und jetzt kommt der Trick:
Aber kein Vitamin K2 MK7, sondern in der MK4-Form. Mit MK7 habe ich nie spürbare Effekte erzielen können. Das MK4 aber in mehrere Dosen täglich aufgeteilt, da die Halbwertszeit ja nur wenige Stunden beträgt
Der junge Mann weiß offensichtlich Bescheid. Vitamin K2 halte auch ich für wichtig. Das wissen Sie. Aber nicht in der MK4-Form, eben wegen der kurzen Halbwertszeit. Da muss man ja ständig nachfüttern. Deswegen lieber die stabilere MK7-Form. Darüber hat der nachgedacht. Hat es anders gemacht, hat riesige Mengen genommen und…
[…] nach einer Woche war ich schmerzfrei
Unglaublich, aber wahr. Zur Nachsorge 10 Tage nach dem letzten Termin zur Orthopädin, welche versuchte, durch intensivstes Drücken irgendeine Art von Schmerz zu provozieren – nichts. Sie selbst sagte, so etwas habe sie bislang noch nie erlebt
Das kann ich bestätigen. Innerhalb einer Woche keinen Druckschmerz an der Bruchlinie? Das hab ich selbst anders erlebt. Was ich daraus gelernt habe? Die Aussage „vier bis sechs Wochen bis der Bruch verheilt, nach drei Monaten wieder zurück im Sport“ ist ein Mythos, der sich wohl immer noch hält. Vermutlich trifft das auf Inaktive auch zu, die einen suboptimalen Lebensstil pflegen – trifft zu auf den Normalmenschen. Für den Läufer, für den genetisch korrekt lebenden Menschen, gelten aber völlig andere Regeln.