Untersuchungen an Migräne-Patienten zeigen eine Störung des mitochondrialen Energiestoffwechsels. Dieser kann vererbt sein, durch einen Mikronährstoffmangel oder durch ein Hals-Wirbelsäulen-Trauma verursacht werden.
Die Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zelle, pro Zelle gibt es ca. 2000 Mitochondrien. Wenn sie nicht optimal mit Nährstoffen versorgt werden, lässt ihre Leistung nach. Auch viele Medikamente stehlen dem Körper Mikronährstoffe wie die Pille, ein Magenschutz, Diuretika oder Statine (Cholesterinsenker).
Was können Sie tun damit ihre Kraftwerke wieder auf Hochtouren laufen?
Wissenschaftliche Studien bescheinigen Magnesium, Vitamin B2 und Q10 das größte Potential. Sie lassen die Kraftwerksmotoren mal wieder so richtig aufheulen. Bei zyklusabhängiger Migräne versuchen Sie am besten drei Tage vor und während der Menstruation Vitamin B6 – aber bitte nicht in homöopathischen Dosierungen wie von verschiedenen Ernährungsinstitutionen vorgeschlagen, die noch in der Vitaminsteinzeit leben. Bei Halswirbelsäuleninstabilität und/oder Magenschutzeinnahme greifen Sie zu 500-1000µg Vitamin B12 täglich.
Auch spezielle Darmbakterien können helfen. Diese produzieren nämlich B-Vitamine und Serotonin, die bei Migräne im Mangel vorliegen. Außerdem treten oft Veränderungen im Darmepithel auf, die zum Übertritt toxischer Substanzen vom Darm ins Zentralnervensystem führen. Dazu kommt, dass die Darmbakterien den Treibstoff für den Putztrupp im Gehirn liefern, der toxische Substanzen ausleitet.
Bei Depressionen, Schlafstörungen oder Heißhunger hilft 5-Hydroxytryptophan. Diese Vorstufe zum Glückshormon Serotonin wird vom Darm produziert und ist während der Migräneattacken erniedrigt.
Wenn Sie gerne ätherische Öle verwenden, dann probieren Sie doch einmal die Ölmischung M-grain. Mehrmals täglich einen Tropfen in der Hand verreiben und inhalieren oder in Wasser trinken, im Diffusor vernebeln oder mit dem Roll-on auf Schläfen, Stirn, Scheitel und Genick auftragen.
Wenn Sie es schwarz auf weiß wissen wollen
Wenn Sie genau wissen möchten was Ihren Mitochondrien fehlt, so kann dies mit einem Labortest herausgefunden werden. Dann können Sie gezielt supplementieren. Auch der Zustand ihres Darms oder das Vorliegen von Unverträglichkeiten kann gemessen werden.
Was Sie meiden sollten
Vermeiden Sie individuelle Nahrungsmittelintoleranzen (wie beispielsweise bei Laktose- oder Glutenunverträglichkeit) sowie individuelle Trigger wie Käse (Tyramin), Rotwein, Alkohol, Schokolade (Phenylalanin), Kaffee, Geschmacksverstärker, Nikotin, übermäßigen Kochsalzkonsum, Stress und Störungen des Schlaf-Wach-Rhytmus. Außerdem Strahlungsquellen wie Handy und WLAN. Und befreien Sie Kiefer und Zähne von Schwermetallen wie Quecksilber (Amalgam) und Titan (Implantate).
Was Sie machen sollten
Essen Sie frisch und bio mit wenig Kohlenhydraten und ohne Weizenprodukte – diese lösen nämlich Entzündungen im Darm aus. Und benutzen Sie keine Plastikflaschen (Östrogenüberschuss). Ein Muss ist regelmäßige körperliche Aktivität an der frischen Luft. Probieren Sie Entspannungsübungen wie Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation, Yoga und Meditation aus. Bei Kindern ist es wichtig, sie nicht zu überfordern.
Viel Spass in ihrer kopfwehfreien Zeit!