Heute möchte ich Ihnen die Nährstoffakademie Salzburg vorstellen, die uns ApothekerInnen und Pharmazeutisch Kaufmännisch Angestellten in Lehrgängen und Seminaren das nötige biochemische Wissen weitergibt, damit wir Sie an der Tara zur angewandten Ernährungsmedizin kompetent beraten können.
Der wissenschaftliche Beirat der Nährstoff Akademie Salzburg garantiert wissenschaftlich fundierte und objektive Inhalte. Er setzt sich aus zahlreichen internationalen ExpertInnen zusammen, denen der wissenschaftliche Anspruch der Angewandten Ernährungsmedizin ein Anliegen ist:
- Dr. Norbert E. Adelwöhrer
- Mag. Norbert Fuchs
- Univ.Prof. Dr. Manfred Hoffmann
- Mag. Sigrid Hopferwieser
- Doz. Dr. sc. med. Bodo Kuklinski (Vorsitzender)
- Prof. Dr. Heinz Liesen
- Dr. Meinrad Lindschinger
- Prof. Dr. Kresimir Pavelic
- Prof. Dr. Klaus Pietrzik
- Univ. Prof. Dr. Hans Rabl
- Dr. Raimund Schiefer
- Prim. Univ. Prof. Dr. Wolfgang Sperl
- Prof. Dr. Detlev G. Thilo-Körner
- Prim. Univ. Prof. Dr. Kurt Widhalm
Den Vorsitz führt Doz. Dr. sc. med. Bodo Kuklinski, ein europäischer Pionier und erfahrener Experte im Bereich der Angewandten Ernährungsmedizin, dessen Bücher ich mit Begeisterung verschlungen habe.
Ich möchte einige seiner Kernaussagen zitieren – im Ganzen nachzulesen unter den zwei unten genannten Links. Vielleicht kommen Sie ja in den Feiertagen dazu – es lohnt sich.
Die Menschen leben nicht länger, weil sie gesünder sind, sondern weil sie länger krank sein können
Die Möglichkeiten einer optimalen Nährstofftherapie wurden bisher unterschätzt. … Die stereotype Wiederholung – “Esst fünfmal täglich Obst und Gemüse und ihr bleibt gesund” ist wissenschaftlich heute nicht mehr haltbar. Sie berücksichtigt erstens nicht veränderte Nahrungsmittelproduktionen in der Landwirtschaft. Schnellwüchsigkeit wird heute entsprechend einer Tonnenideologie durch Nitratdüngung erreicht. Nitratreiche Lebensmittel wie ausländische Kartoffeln und Gemüsesorten sind Vitaminfresser. Zahlreiche Möglichkeiten zur scheinbaren Frischhaltung von Obst und Gemüse führen dazu, dass durch längere Lagerung infolge Licht- und Sauerstoffeinflusses der Vitamingehalt innerhalb weniger Tage trotz Kühltemperaturen massiv absinkt. Trotz schönen Scheins ist damit Gesundheit nicht mehr essbar. Nicht zu vergessen ist, dass auch Fremd- und Schadstoffbelastungen im beruflichen und häuslichen Umfeld, z. B. Expositionen zu Lösemitteln, Aldehyden, Isocyanaten und anderen, den Vitaminbedarf steigern, da diese Substanzen im Organismus entgiftet werden müssen. Die Mehrheit der s. g. Volkskrankheiten, Leistungsminderungen oder psychische Auffälligkeiten der heranwachsenden Generation, ebenso die erhöhte Allergieneigung heutzutage können auf chronische Nichtbedarfsdeckung an Vitaminen erklärt werden. Ob Immunsystem, Gelenkapparat, die Schleimhauttrakte der Atem-, Verdauungs- und Urogenitalorgane, Hirn- und Nervenfunktionen werden nur dann voll funktionstüchtig bleiben, wenn sie optimal mit Mikronährstoffen versehen sind.
Der Genuss phosphathaltiger Getränke zu oder während den Hauptmahlzeiten führt beispielsweise zu verminderter Aufnahme von zweiwertigen Elementen wie Kalzium im Darm. Mädchen und junge Frauen, die jahrelang Kontrazeptiva (Antibabypille) einnehmen, wissen nicht, dass sie damit auch einen verstärkten Vitamin-B6- und Zinkverlust in Kauf nehmen, der sich in Kopfschmerzen oder Schwermut bis hin zu depressiven Zuständen ausdrücken kann. Der alleinige Genuss von Orangensaft ist bei weitem nicht geeignet, Vitamindefizite im Organismus zu vermeiden. Wir wissen heute, dass chronische Mangelzustände an Magnesium, Zink und Selen, Vitamin B6 und Nikotinamid in der Zelle die Regel sind. Selbst eine optimale, gesunde, erst recht eine vegetarische Ernährung geht mit ausgesprochenen Defiziten einher.
Die Nährstofftherapie sollte bei allen Menschen in Erwägung gezogen worden, die altersuntypisch über Leistungsminderungen, lmmunschwächen, chronische Beschwerden, Allergien, Kopf-, Gelenk- und Gliederschmerzen klagen. Bei allen s. g. Volkskrankheiten, ob Stoffwechselkrankheiten wie Zuckerkrankheit, Herzkreislauferkrankungen, Hirnerkrankungen sollte die Nährstofftherapie eingebunden werden. Ein Organismus will eins, er will lange leben und das beschwerdefrei. Er wird sich hüten, gegen sich selbst vorzugehen und zu einer Leistungsminderung mit Beschwerden beizutragen. Wenn derartige Symptome auftreten, dann müssen Defizite vorgelegen haben, die dem Körper eine andere Reaktion nicht ermöglichten.
Die Widerstandskräfte eines menschlichen Körpers sind sehr, sehr groß, vorausgesetzt er bekommt was er benötigt.
Die Nährstofftherapie ist keine alternative Therapieform. Sie ist enger Bestandteil einer wissenschaftlich orientierten Medizin. Bei einer Blutarmut eines jungen Mädchens wird heute keine Bluttransfusion gegeben, sondern zuerst Eisen, um dem Körper eine Blutbildung zu ermöglichen. Chronische Magenschleimhautentzündungen und Blutarmut können auf einem Vitamin-B12-Mangel beruhen. Auch hier erkennt der Arzt dieses Defizit und wird durch entsprechende Substitution eine grundlegende Heilung erreichen können. Hohe Homocystein-Spiegel als wichtiger Risikofaktor für Erkrankungen des arteriosklerotischen Formenkreises oder Blutgerinnselbildung werden durch Vitamine der B-Reihe, insbesondere durch Folsäure und Vitamin B6, gesenkt.
Jeder Arzt hat in seiner ärztlichen Ausbildung gelernt, dass der Aminstoffwechsel wesentlich durch Vitamin B6 beeinflusst wird. Fehlt dieses Vitamin, kann der Organismus nicht ausreichend den Nervenbotenstoff Serotonin bilden. Bei Kindern wird sich dies in einem mangelhaften Konzentrationsvermögen, geringerer Gedächtnisleistung, Kopfschmerz und Stressempfindlichkeit äußern. Zusätzlich sind auch niedrige Blutdrucklagen und Darmfunktionsstörungen (Reizdarm) zu erwarten, da auch Serotonin für die Darmbeweglichkeit verantwortlich ist. Weitere Amine wie das Allergiehormon Histamin werden B6-abhängig abgebaut. Fehlt dieses Vitamin, ist zwangsläufig das Allergierisiko erhöht. Andere Amine wie Dopamin können bei B6-Mangel nicht abgebaut werden. Folge ist wiederum eine Hyperaktivität. An diesen einfachen Beispielen zeigt sich, wie wissenschaftlich begründet eine Mikronährstofftherapie ist. Als Eltern oder als Arzt muss man sich fragen, z. B. bei einem hyperaktiven Kind, ist eine teure Medikation mit Risikobehaftung optimal oder sollte nicht primär versucht werden, erforderliche Mikronährstoffe bedarfsgerecht zu empfehlen, damit der Körper das wieder bilden kann was er gelernt hat und wozu er in der Lage ist.
Die wissenschaftliche Mikronährstoffsupplementation ist ein Gebiet, das sich auf hohem und höchstem wissenschaftlichen Niveau orientiert.
Hier die beiden angekündigten Links zum Nachlesen:
https://www.naehrstoff-akademie.com/de/angewandte-ernaehrungsmedizin/interview-mit-dr-kuklinski.php
https://www.dr-kuklinski.info/publikationen/gefaehrlichkeit-vitamine-mikronaehrstoffe.pdf