Haben Sie schon mal etwas von Antioxidantien gehört? Den meisten von Ihnen bekannt als Vitamin C und Vitamin E. Vitamin C für das wasserlösliche, Vitamin E für das fettlösliche System im Körper.
Was verbirgt sich dahinter? Antioxidantien verhindern – wie ihr Name sagt – Oxidationen. Oxidationsprozesse entstehen, wenn freie Radikale zugegen sind. Es handelt sich dabei um äußerst reaktive sauerstoffhaltige Moleküle, in deren chemischer Struktur ein Elektron fehlt.
Im Leben eines freien Radikals gibt es nun nichts Wichtigeres als die Jagd nach diesem fehlenden Elektron. In Bruchteilen einer Sekunde überfallen freie Radikale Körperzellen und entreißen ihnen ein Elektron. Diese Aktion wird Oxidation oder oxidativer Stress genannt.
Dem Bestohlenen fehlt nun seinerseits ein Elektron und er wird zum freien Radikal. Daraus entstehen Kettenreaktionen, die im Körper massive Schäden verursachen können. Diese Schäden sind die Ursache vieler Gesundheitsprobleme und Alterungsprozesse. Es beginnt mit Falten und nachlassender Muskelspannkraft und endet in chronisch-entzündlichen Erkrankungen bis hin zu Krebs.
Das Ausschalten von freien Radikalen ist folglich einer der wichtigsten Faktoren in der Gesundheitsvorsorge. Und genau das ist die Aufgabe von Antioxidantien, die in der heutigen Ernährungsweise leider in viel zu geringer Menge enthalten sind, sodass der Einsatz von Nahrungsergänzungen äußerst sinnvoll sein kann.
Zu diesen hochpotenten Wundersubstanzen gehört auch Astaxanthin, ein Carotinoid.
Als Antioxidans in den Mitochondrien (den Kraftwerken der Zelle) ist es beispielsweise etwa 550-mal wirksamer als Vitamin E oder 11-mal wirksamer als Beta-Carotin. Wahnsinn! Völlig andere Dimensionen. Hatte ich so bisher nicht gewusst.
Außerdem ist Astaxanthin viel effektiver als die meisten anderen Antioxidantien, weil es sowohl in die wasserfreundliche wie auch in die wasserabstoßende Schicht der Zellmembran eindringen kann.
Wasserfreundlich: die Außenseite der Zelle. Hier greift auch Vitamin C an.
Wasserabstoßend: die innere Schicht der Zellmembran. Hier kommt weder Beta-Carotin noch Vitamin E zum Zug. Das bleibt dem Astaxanthin vorbehalten.
Auf diese Weise wird die Zelle gleichzeitig von außen und von innen vor freien Radikalen und damit vor Oxidation geschützt.
Astaxanthin ist sehr gut untersucht, auch im täglichen Leben. Und hilft nachweislich gegen physische als auch psychische Erschöpfung. So hat man zum Beispiel Probanden acht Wochen lang wiederholt mit Rechenaufgaben gefordert, die sie innerhalb einer bestimmten Zeit lösen mussten. Gleichzeitig körperliche Anstrengung wurde auf dem Ergometer simuliert.
Ergebnis: Astaxanthin verbesserte die Konzentrationsfähigkeit, die Motivation und die Stimmung der Probanden. Auch das Erschöpfungsgefühl nach körperlicher Belastung war verringert.
Astaxanthin kann sogar die Blut-Hirn-Schranke überwinden und das Gehirn und die Nerven des zentralen Nervensystems direkt vor Ort vor Entzündungen und freien Radikalen schützen. Genauso kann das Astaxanthin die sogenannte Blut-Retina-Schranke überwinden und direkt in der Netzhaut für einen antioxidativen und entzündungshemmenden Schutz des Auges sorgen.
Außerdem kann es sich äußerst effektiv im gesamten Körper verteilen, sodass seine schützende Wirkung jeder einzelnen Zelle und damit allen Organen, Geweben, Gelenken und der Haut zugute kommt.
Wobei kann Ihnen das nun helfen? Die Liste ist unendlich: chronische Entzündungen, natürlicher Sonnenschutz, AntiAging, Fruchtbarkeit, Diabetes, Augen, Glaukom, Katarakt, AMD, Entgiftung, Gastritis, Magenbeschwerden, Regeneration, Immunsystem usw.
Seit einigen Wochen nehme ich nun 6 mg am Tag. Und lese hier, dass 4 bis 8 mg pro Tag empfohlen werden. Und bitte mit etwas Fett einnehmen – das erhöht die Resorption.
Quelle: DER PRIVATARZT, Feb. 2019, Seite 46