Glycin ist eine süß schmeckende Aminosäure und wird deshalb mittlerweile auch als Zuckerersatz eingesetzt. Ziemlich glückliche Idee, wie sich 2015 in einer recht komplizierten biochemischen Arbeit (Scientific Reports 5 [2015] Art Nr. 10434) herausgestellt hat. In ScienceDaily wurde die Arbeit mit den Worten
„Wissenschaftler kehren das Altern in menschlichen Zellen um“ zusammengefasst.
Was wurde da gefunden? Der Unterschied zwischen einer jungen und einer alten menschlichen Zelle sei nicht einfach die Tatsache, dass wir kaputte DNA-Abschnitte (also Mutationen) finden. Sondern – so diese Arbeit – der Unterschied sei eine epigenetische Komponente: die alten Zellen haben gewisse Gene abgeschaltet, die dafür sorgen, dass die Mitochondrien – also die Kraftwerke – adäquat funktionieren.
Davon betroffen waren gerade solche Gene, die die Glycin-Produktion in den Zellen regulieren.
Bisher nur eine Feststellung. Jetzt kommt das Erstaunliche, das Praktische: gaben die Wissenschaftler Glycin ins Zellmedium, zeigten die alten Zellen keinen Unterschied mehr zu jungen Zellen. Die Alterung war also umgekehrt. Durch eine einzige Aminosäure! Durch Glycin.
Erscheint uns zu einfach, zu simpel. Ist aber eben doch wieder ein Baustein zu einem Gesamtgemälde. Sie brauchen Aminosäuren (Eiweiß), Vitamine und Mineralstoffe plus Omega 3. Das war´s auch schon. Einfach alle 47 essenziellen Vitalstoffe. Damit optimieren Sie jede einzelne Zelle. Damit bleibt Ihr Körper am längsten funktionstüchtig, am längsten jung. Würde einer der 47 Vitalstoffe komplett fehlen, wären Sie tot. Wenn jetzt einer zur Hälfte fehlt, sind Sie dann halbtot?
Und was isst die Menschheit? Sehen Sie sich doch einfach um. Und wir wundern uns über die Zivilisationskrankheiten. Immer klarer wird das Bild, bewiesen von Wissenschaftlern: der Mensch ist, was er isst.