Viele von ihnen nehmen Cholesterinsenker (Statine) ein und klagen dann über Muskelschmerzen, Konzentrationsprobleme und Leistungseinbußen. Das liegt am sinkenden Q10, das im Körper auf dem gleichen Wege gebildet wird wie Cholesterin und ebenfalls durch Cholesterinsenker abgesenkt wird.
Und weniger Q10 bedeutet weniger Energie: Q10 ist nämlich die wichtigste Schlüsselsubstanz im Energiestoffwechsel. Wie wir auch schon beim Magnesium gesehen haben, erfüllt Coenzym Q10 eine wichtige Funktion bei der Energiegewinnung in den Kraftwerken jeder Körperzelle, den Mitochondrien.
Hier wird Nahrungsmittelenergie in Stoffwechselenergie umgewandelt. Q10 ist aber auch eines der wichtigsten Antioxidantien im Organismus, d.h. es schützt die Zellwände vor aggressiven Molekülen. Es leuchtet ein, dass alle Organe mit hohem Energiebedarf auf optimale Q10-Versorgung angewiesen sind – das immerzu schlagende Herz ist ein solches Organ. Wenn Sie also Statine einnehmen, sollten Sie auf jeden Fall Q10 dazunehmen.
Ich würde sogar so weit gehen und jedem ab 40 Jahren empfehlen, Q10 einzunehmen, da die Q10 Konzentration in den Organen ab etwa 30 bis 40 Jahren abnimmt. Wie in folgender Grafik zu sehen haben zB Herz und Niere mit 40 nur mehr ca 70% an Q10. Heißt im Umkehrschluss, dass ich allen, die Herz- oder Nierenerkrankungen haben, Q10 sprichwörtlich ans Herz legen würde. Aber auch in Leber, Bauchspeicheldrüse (Stichwort Diabetes) und Lunge fangen die Q10 Konzentrationen an zu sinken.
Eine Q10 Ergänzung wäre auch für alle anzuraten, die Probleme mit dem Energiestoffwechsel haben. Stichwort Post Covid oder Fatigue (Erschöpfungssyndrom). Auch bei Menschen mit Migräne scheint Q10 besonders gut zu wirken. Dies passt zu Untersuchungen an Migräne- und Kopfschmerz- Patienten, die zeigen, dass Störungen im mitochondrialen Energiestoffwechsel vorliegen. Diese können vererbt sein, durch Mikronährstoffmangel, Hals-Wirbelsäuren-Traumata oder beispielsweise durch Schwermetallbelastung ausgelöst werden. Q10 und Magnesium schieben den Energiestoffwechsel an und senken so bei Migräne die Anfallshäufigkeit.
Was wirkt unterstützend zur Cholesterinsenkung:
- Lecithin
10g täglich als Sojalecithin-Granulat oder flüssig als Sonnenblumenlecithin oder 2 bis 3g als Kapsel senken Cholesterin- und Triglyceridspiegel um ca 20 bis 40 Prozent. - Omega 3
Ein bis zwei Gramm täglich. Das dauert zwar ein bisschen, Sie können Ihr Cholesterin damit aber um ein Drittel senken. zB. von 300 auf 200. Genügt. Außerdem gewinnen Sie fünf gesunde Lebensjahre, wenn Sie einen Omega 3 Index über 8 haben. Ihren Omega-3-Status können Sie bei uns bestimmen lassen. Wenn Sie allerdings kein Omega 3 einnehmen bzw. wenig Fisch essen, können Sie sich die Messung sparen, dann wird der Wert nämlich katastrophal sein. - Magnesium
Damit das “gute” Cholesterin – das HDL – überhaupt “gut” wirken kann, muss es Cholesterin aufnehmen. Dabei schwimmt es durch Ihr Blut und fischt Cholesterin – beispielsweise aus Ihren Arterien. Dazu braucht es ein Enzym namens Lecithin-Cholesterin-Acyltransferase, kurz LCAT. Dieses wird durch Magnesmiu reguliert (Inoue 2005). - Vitamin-D
Ein Zusammenhang zwischen einer guten Vitamin-D-Versorgung und niedrigen Cholesterinspiegeln zeigte sich in mehreren medizinischen Studien: hatten die Studienteilnehmer höhere Vitamin-D-Gehalte im Blut (über 30 ng/ml, besser noch 50 bis 70ng/ml – Werte über 30ng/ml haben nur ca. 10% von Ihnen!!!), waren auch ihre Cholesterinwerte im Durchschnitt niedriger als bei Personen mit einem Vitamin-D-Mangel. Vitamin D ist darüber hinaus beteiligt an der Blutdrucksteuerung und wichtig für den Herzmuskel. Auf diese Weise verringern gut gefüllte Vitamin-D-Speicher die Folgen zu hoher Cholesterinspiegel. Wie Sie wissen wird Vitamin D in der Haut an der Sonne gebildet, wenn Sie keinen Sonnenschutz aufgetragen haben – in unserem Breitengrad allerdings nur von April bis September. Also von Oktober bis März unbedingt einnehmen oder verschreiben lassen (beispielsweise Oleovit Tropfen). Prinzipiell auch im Sommer keine schlechte Idee, denn wer kommt schon jeden Tag eine Stunde an die Sonne? Und nach neueren Erkentnissen sollte man Vitamin D jeden Tag einnehmen und nicht nur ein bis zweimal pro Woche. - Antioxidantien
Dämmen Sie Ihre freien Radikale ein, denn Cholesterin ist ein Antioxidans und wenn dem Körper keine Antioxidantien wie Q10, Vitamin A, B, C, E, Zink, Selen, Mangan uvw. zur Verfügung stehen, erhöht er das Cholesterin, um die Membranen und Gefäße zu schützen. Probieren Sie es zB mit Liponsäure oder Astaxanthin oder OPC. - Vitamin C
Vitamin C fördert den Abbau von Cholesterin über die Gallensäureproduktion, unterstützt den Abbau arteriosklerotischer Ablagerungen in den Gefäßwänden und zeigt darüber hinaus eine stark antioxidative Wirkung. - Ernährung
Bringen Sie Ihre Ernährung ins Lot, dann kommt auch ihr Cholesterin ins Lot: wenig Zucker, also Süßigkeiten und Softdrinks meiden. Außerdem mit Kohlenhydraten nicht übertreiben, also nicht morgens ein Brötchen, mittags Nudeln und abends Pizza. Eier und Käse können Sie ruhig essen! Mehr dazu weiter unten. - Bewegung
Bewegen Sie sich mindestens eine Stunde am Tag: Laufen, nein besser rennen Sie Ihr Cholesterin runter.
In Summe haben die meisten von uns zu wenig Lecithin (Cholin), Omega 3, Magnesium, Vitamin D und Antioxidantien, wir bewegen uns zu wenig und essen zu viel Zucker. Die logische Konsequenz ist hohes Cholesterin.
Für alle die noch keine Statine nehmen gibt es den „roten Hefereis“ mit dem Inhaltsstoff Monakolin K. Er wirkt auf ähnlichem Wege wie die Statine und sollte deshalb nicht mit Statinen kombiniert werden. Seit kurzem haben wir bei unseren Eigenprodukten das Präparat „Roter Reis Komplex“ mit unter anderem Rotem Reis, Q10, Chrom, Selen, Schwarzer Knoblauchextrakt und Leinsamen, die in Summe helfen, Cholesterin zu senken.
Für alle die Statine einnehmen haben wir seit Neuestem „Stati Pro“ mit Q10, Vitamin D und Antioxidantien wie Vitamin C, E, B2, B3, Selen, Zink und Beta Carotin, um die Nebenwirkungen der Medikamente auszugleichen bzw. möglichst gering zu halten.
Was Sie über Cholesterin wissen sollten
Cholesterin ist nicht mehr das, was es einmal war. Nämlich der Todfeind der Menschheit. Dieser Blickwinkel war einfach zu simpel. Wie immer ist Medizin ein bisschen komplizierter. Wenn man sie dann verstanden hat, wird es allerdings ganz einfach. Darf ich es versuchen?
Cholesterin für sich genommen heißt bewusst Risikofaktor. Heißt nicht „tödlicher Faktor“. Ist nur ein Risiko. So wie viele Gene eben ein Risiko sind. Kann man also in den Griff bekommen. Cholesterin gibt es Gutes und Böses. Haben Sie alle oft genug gehört. Und nur das Böse, das LDL-Cholesterin kann gefährlich werden. Bitte beachten Sie das „kann“. LDL-Cholesterin wird eben erst dann gefährlich, wenn gleichzeitig Lipoprotein (a) vorhanden ist. Ein genetisch fixierter Faktor. Der scheußlichste Risikofaktor für Herzinfarkt, den wir kennen.
Lipoprotein (a) zusammen mit dem fast baugleichen LDL-Cholesterin ist tatsächlich der Stoff, den man von den Gefäßen früh Verstorbener kratzt. Die mit den verstopften Blutgefäßen. Dieses Zusammenspiel ist entscheidend. Bereits 1990 wurde aufgezeigt, dass Menschen mit sehr hohem Cholesterin von fast 400 völlig gefäßgesund sein können. Auch ein 400er Cholesterin wird erst dann gefährlich, wenn Lipoprotein (a) erhöht ist und zwar über 30mg/dl. Das betrifft etwa 20% von Ihnen.
Lipoprotein (a) kann man senken mit
- Carnitin, ein bis zwei Gramm
Senkung ca. 10% bis 30% - Q10, 100mg
Senkung ca. 10% bis 30% - Fisch- bzw. Krillöl
Senkung ca. 10% bis 30% - nach Rücksprache mit dem Arzt mit Niacin, 640mg 1x tgl. (Vitamin B3 hochdosiert)
Senkung ca. 24% bis 40%
Wir haben gelernt: Nicht Cholesterin ist gefährlich, sondern LDL-Cholesterin. Ist aber auch nicht gefährlich, wenn kein Lipoprotein (a) vorhanden ist. So sieht die Sache schon ganz anders aus.
Ist selbstverständlich immer noch nicht die ganze Wahrheit. Dieses LDL-Cholesterin zusammen mit Lipoprotein (a) muss erst mal an der Gefäßwand ankleben. Die muss also rissig sein, sprich „entzündet“. Und das kann man verhindern. Man kann also alle fettigen Risikofaktoren in sich tragen, das Ankleben aber verhindern.
Wie? Sie brauchen nur genügend Antioxidantien zu essen und schon … kann Ihnen nichts mehr passieren.
Bringt eine cholesterinarme Diät etwas?
Da sehe ich mich immer in gestreifter Gefängniskleidung am Sperrholz-Tischchen sitzen und ein dünnes Wassersüppchen löffeln. Cholesterinarme Diät! Alles, was irgendwie schmeckt, wird da doch wohl gestrichen. Was für eine scheußliche Idee.
Essen ist Lebensfreude! Da haben Beiwörtchen wie „- arm“ oder gar „Diät“ nichts verloren. Deswegen funktionieren die ja auch so … gut. Studien mit Millionen Teilnehmern haben gezeigt, dass cholesterinarme Diäten das Gesamtcholesterin um 3% senken. 3% von 300mg/dl sind 9mg/dl. Bleiben 291mg/dl. Eine Diät, maximal angereichert mit Cholesterin, hebt das eigene Cholesterin eben nicht an. Oder fast nicht. Aber Zucker.
Zucker, also Saccharose enthält zur Hälfte Fruktose. Also Fruchtzucker. Und genau darauf kommt es an. Schon 1970 war bekannt, dass zuckerfreie Kost Cholesterin dramatisch senkt. Wussten Sie das? Ein Ausgangscholesterin von 230 sinkt innerhalb von 4 Wochen auf wunderschöne 160, wenn die Menschen keinen Zucker bekamen. Wobei entscheidend der Fruktose-Anteil war. Glukose hätten sie essen dürfen. Fruktose, also reiner Fruchtzucker, wurde von uns Menschen natürlich täglich gegessen. Etwa 10 Gramm. Früher. Heute, dank Haushaltszucker und Süßigkeiten und Fertigessen, kommen wir auf 50 bis 100 Gramm. Dummerweise macht Fruktose im Körper Acetat, das dann teilweise in Cholesterin umgewandelt wird. Dummerweise ist die Umwandlungsrate von Fruktose in Blutfett 3- bis 8-mal größer als die Umwandlung von Glukose. Und dummerweise ist in erster Linie der Fruktose-Anteil im Zucker schuld an der Insulinresistenz, also der Vorstufe von Diabetes.
Heißt ganz praktisch: Zucker gehört in den Müll. Jetzt verstehen Sie das Schlimme an Limonade, die ja 110 Gramm (7 Esslöffel!!) Zucker pro Liter enthält. Und wir wundern uns über die Zunahme von Diabetes bei Kindern! Es ist gar nicht so sehr das Essen, es ist eher das Trinken – Stichwort Cola.
Was heißt das nun?
Es gibt viele Studien, die uns Hinweise darauf geben, dass Lecithin, Omega 3, Magnesium, Vitamin D und Antioxidantien sehr deutlich den Cholesterin-Haushalt modulieren können. Was passiert, wenn wir Omega 3 mit Lecithin kombinieren? Oder mit Vitamin D? Oder mit Sport? Oder wenig Zucker? Das wäre sicher spannend.
Wie gesagt: In Summe haben die meisten von uns zu wenig Lecithin (Cholin), Omega 3, Magnesium, Vitamin D und Antioxidantien, wir bewegen uns zu wenig und essen zu viel Zucker.
Quellen: strunz.com Cholesterin, strunz.com Cholesterinarme Diät