Cholesterin ist ein fester Stellwert im menschlichen Körper – wenn Sie so wollen genetisch. Kann ich durch meinen Lebensstil das Cholesterin Gen abschalten? Ja, selbstverständlich! Auch wenn es Ihre Universitätsklinik, Ihr Internist nicht weiß: Die Natur ist gnädig. Sie können Cholesterin selbstverständlich epigenetisch, also durch ihren Lebensstil, senken. Übrigens auf jeden beliebigen Wert, wie ein Bekannter erzählt.
„Ich hatte die letzten 15 Jahre immer zu hohes Cholesterin (bis 320). Hätte ich auf die Ärzte gehört, würde ich seit 2005 Statine nehmen. Habe ich nicht gemacht, sondern ich habe mich bewegt und richtig ernährt. Und jetzt kommt’s: Seit Oktober 2012 esse ich bestimmt 10 bis 15 Eier in der Woche und Sie messen im Januar bei mir 183 Gesamtcholesterin“.
Also Cholesterin 320 (genetisch fixiert) abgesenkt auf 183 (epigenetisch). Epigenetik heißt hier Laufen.
Das ist den meisten aber „zu primitiv“. Dafür gibt es zu wenige lateinische Fremdwörter. Was würden Sie sagen, wenn ihr Arzt zu Ihnen sagt: „Laufen Sie!“. Ich bitte Sie! Wie klingt denn das? Ganz anders klingt da schon: „Wir haben hier ein neu entwickeltes Statin der Firma XY – sehr, sehr teuer, aber hochwirksam“. Funktioniert natürlich auch.
Wenn Sie allerdings Ihr Cholesterin runterrennen, haben Sie keine Nebenwirkungen und ihr Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt wird ebenfalls gesenkt.
Cholesterinarme Diät?
Ach, du meine Güte. Da sehe ich mich immer in gestreifter Gefängniskleidung am Sperrholz-Tischchen sitzen und ein dünnes Wassersüppchen löffeln. Cholesterinarme Diät! Alles, was irgendwie schmeckt, wird da doch wohl gestrichen. Was für eine scheußliche Idee.
Essen ist Lebensfreude! Da haben Beiwörtchen wie „- arm“ oder gar „Diät“ nichts verloren. Deswegen funktionieren die ja auch so gut.
Studien mit Millionen Teilnehmern haben gezeigt, dass cholesterinarme Diäten das Gesamtcholesterin um 3% senken. 3% von 300mg% sind 9. Bleiben 291.
Der berühmte Witwer, der 30 Jahre lang täglich 25 Eier konsumierte, hat bewiesen, dass eine Diät, maximal angereichert mit Cholesterin, das eigene Cholesterin eben nicht anhebt. Oder fast nicht.
Fünf Wege ohne Statine
Wenn Sie also keine Statine schlucken möchten, dann habe ich fünf Vorschläge für Sie:
- Unbequem: Laufen Sie. Nein, besser gesagt: Rennen Sie! Das möchten Sie nicht?
- Dann nehmen Sie Omega 3 Kapseln. So 3 bis 4g täglich. Das dauert zwar ein bisschen, Sie können Ihr Cholesterin damit aber um ein Drittel senken. Von 300 auf 200. Genügt.
- Roter Hefereis (Monamed) wirkt ähnlich wie die Cholesterinsenker (Statine), aber ohne Nebenwirkungen.
- Vitamin C fördert den Abbau von Cholesterin über die Gallensäureproduktion, unterstützt den Abbau arteriosklerotischer Ablagerungen in den Gefässwänden und zeigt darüber hinaus eine stark antioxidative Wirkung.
- Vermeiden Sie Zucker!
Vermeiden Sie Zucker
Zucker – also Saccharose – enthält zur Hälfte Fruktose. Also Fruchtzucker. Und genau darauf kommt es an. Schon 1970 war bekannt, dass zuckerfreie Kost Cholesterin dramatisch senkt. Wussten Sie das?
Ein Ausgangscholesterin von 230 sinkt innerhalb von vier Wochen auf wunderschöne 160, wenn die Menschen keinen Zucker bekamen. Wobei der Fruktose-Anteil entscheidend war. Glukose hätten sie essen dürfen. Fruktose, also reiner Fruchtzucker, wurde von uns Menschen natürlich täglich gegessen. Etwa 10 Gramm. Früher. Heute, dank Haushaltszucker, kommen wir auf 50 bis 100 Gramm.
Dummerweise macht Fruktose im Körper Acetat, das dann teilweise in Cholesterin umgewandelt wird. Dummerweise ist die Umwandlungsrate von Fruktose in Blutfett 3- bis 8-mal größer als die Umwandlung von Glukose. Und dummerweise ist in erster Linie der Fruktose-Anteil im Zucker schuld an der Insulinresistenz, also der Vorstufe von Diabetes.
Heißt ganz praktisch: Zucker gehört in den Müll. Jetzt verstehen Sie das Schlimme an Limonade, die ja 110 Gramm Zucker pro Liter enthält. Und wir wundern uns über die Zunahme von Diabetes bei Kindern. Es ist gar nicht so sehr das Essen, es ist eher das Trinken. Stichwort Cola.
Sie nehmen schon ein Statin?
Wenn Sie Cholesterinsenker (Statine) einnehmen, ist es sehr empfehlenswert, Q10 zu ergänzen, denn Statine senken den Q10 Spiegel, da es auf dem gleichen Weg wie Cholesterin gebildet wird. Coenzym Q10 erfüllt eine wichtige Funktion bei der Energiegewinnung in den Kraftwerken jeder Körper-Zelle, den Mitochondrien. Hier wird Nahrungsmittelenergie in Stoffwechselenergie umgewandelt. Das fehlende Q10 merken Sie zB. in Form von Muskelkrämpfen und Energielosigkeit. Leider sinkt die Q10 Produktion ab dem 35. Lebensjahr stark ab und wird durch eine Statineinnahme noch verstärkt.
Q10 ist aber auch eines der wichtigsten Antioxidantien im Organismus, d.h. es schützt die Zellwände vor aggressiven Molekülen. Es leuchtet ein, dass alle Organe mit hohem Energiebedarf auf optimale Q10-Versorgung angewiesen sind – das immerzu schlagende Herz ist ein solches Organ.